MALLORCA 312 – Platz 2 über die 167-km-Distanz

In diesem Jahr feierte die mittlerweile zu einem Großevent gewachsene Veranstaltung „MALLORCA 312“ ihr 10-jähriges Jubiläum. Über 8.000 radbegeisterte Teilnehmer versetzen die Region um Playa de Muro in einen Ausnahmezustand. Im letzten Jahr suchte ich mal wieder nach einer neuen Herausforderung und da kamen die mit ca. 5.000 Höhenmeter anspruchsvollen 312 km für mich wie gerufen. Ich wurde trotz Platten-Pech Dritte in einer Zeit von 10:52:11 Std. (28,7 er Schnitt). In diesem Jahr musste die Distanz etwas kürzer ausfallen, denn meine Triathlon-Saison nimmt so langsam Fahrt auf. Deshalb entschied ich mich für die kürzeste der drei angebotenen Strecken über 167 km und nutze das Event als hochwertige Trainingseinheit. Rennen oder RTF? Das Event versteht sich eigentlich als RTF und nicht als Rennen. Trotzdem gibt es eine Siegerehrung und für die ersten drei jeder Kategorie einen schönen Pokal. Manche Fahrer haben Supporter am Rand platziert, die ihren Fahrern Trinkflaschen und Verpflegung anreichen. Alle anderen müssen sich an den vom Veranstalter errichteten großen Verpflegungsstationen selbst versorgen, das kostet Zeit. Von einem aber profitieren alle Radfahrer: komplett gesperrte Straßen! So manch „normaler“ Mallorca-Tourist wird die Radfahrer an diesem Tag wahrscheinlich verfluchen, denn ein Ausflug in die Bergregion ist an dem Tag keine gute Idee, da unmöglich. Dafür kommen wir in den Genuss, die Abfahrt vom Puig Major bis nach Soller mal so richtig laufen zu lassen!

Mit dem Ziel, eine druckvolle Trainingseinheit zu absolvieren sowie bestenfalls einen dieser süßen Milestone-Pokale mit nach Hause zu nehmen, stand ich frierend um 6:40 Uhr an der Startlinie. Der Startschuss fiel etwas verspätet und kurz nach 7 Uhr. Die ersten Kilometer bis zum Anstieg hinauf zum Kloster war Vorsicht geboten. In so einem dichten Feld fahre ich ja nicht alle Tage; und die anderen auch nicht. Es ging gemächlich los, da der Start neutralisiert ist. Ab dem ersten Anstieg beginnt das Rennen. Ich muss sagen, im letzten Jahr war mein Respekt vor der zu bewältigenden Distanz sehr groß. Diese gesunde Angst fuhr diesmal nicht mit, da die 167 km im Vergleich sehr kurz erschienen. Und sie vergingen tatsächlich wie im Flug. Nach der ersten Streckenteilung war ich erstmal alleine. Die meisten fuhren die 225 km oder die 312 km. Erst später sammelte mich eine größere Gruppe auf, in der ich Anschluss fand und die nicht so wirklich gut funktionierte, da nur wenige Lust hatten, Führungsarbeit zu leisten. Ich fuhr ab und zu vorne, denn für mich sollte es ja in den Beinen brennen, sonst wäre der Trainer nicht zufrieden. Zum Ende habe ich mich sogar noch von den zwei Mädels in der Gruppe zu einem Zielsprint verleiten lassen. Wenn schon mal Radsport, dann kann man sich ja auch mal in einem Zielsprint versuchen.

Meine Milestone-Pokal-Sammlung ist nun eröffnet und mir fehlt nun noch die grüne Variante der 225-km-Distanz. Vielleicht im nächsten Jahr…

1. YESSICA PEREZ
5:06:52 Std.
2. VERENA WALTER
5:23:37 Std.
3. ANNICK DIRCX
5:23:40 Std.