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MALLORCA 312 – perfekter Abschluss meines zweiten Trainingslagers

Mein zweites Trainingslager führte mich wieder auf meine Lieblingsinsel Mallorca. Diesmal hatte ich sogar gleich zwei Räder im Gepäck – mein neues STEVENS Volt (Zeitfahrrad) und mein STEVENS Rennrad. Der Grund dafür lag in meiner spontanen Entscheidung, den MALLORCA 312 mitzufahren. Die 312 stehen für die zu absolvierenden Kilometer, die die Distanz einmal um die Insel darstellen. Doch diese ursprüngliche Strecke ist seit einigen Jahren aufgrund der vielen Teilnehmer (in diesem Jahr über 8.000!!) nicht mehr zu realisieren. Eigentlich ist die Strecke nun reizvoller und mental nicht mehr so eintönig. Start und Ziel ist in Playa de Muro in Höhe des VIVA-Hotels. Die Strecke führt die komplette Küstenstraße entlang bis Andratx und dann über Galilea, Esporles, Alaro zurück Richtung Sa Pobla. Dann biegt man nochmal ab, um über kleinste Nebenstraßen nach Arta zu fahren. Dort ist der letzte Verpflegungsstand aufgebaut und ordentlich Stimmung, sodass einem die letzten 30 Kilometer bis ins Ziel relativ leicht fallen.

Aber vor meiner Teilnahme am MALLORCA 312 – welches zugleich meine längste Radtour bisher werden sollte – standen 4 Wochen Training mit Fokus auf… RICHTIG. Radfahren 🙂 Das Schwimmen habe ich natürlich nicht vernachlässigt, auch im Laufen machte ich kleine Fortschritte. Meine Woche bestand aus zwei aufeinanderfolgenden kurzen Intervalleinheiten auf dem Zeitfahrrad sowie aus einem 3er-Block mit langen GA1-Ausfahrten auf dem Rennrad. Meine längste Ausfahrt war 226 Kilometer, wobei ich die Gelegenheit hatte, mir die Gegend um Andratx mal genauer anzusehen. An zwei Tagen in der Woche war Rad-frei 😉 Die weniger trainingsintensiven Tage nutze ich dann für meine Büroarbeit.

Meine Trainingsumfänge waren scheinbar genau richtig geplant, denn ich wurde von Tag zu Tag fitter und die längeren Radeinheiten steckte ich sehr gut weg. Mental war ich auch bester Stimmung, da ich nun wieder fast beschwerdefrei laufen konnte. Meine Laufumfänge können zwar noch lange nicht mit den früheren Umfängen und Intensitäten mithalten, aber ich bin überhaupt froh, wieder die Laufschuhe schnüren zu dürfen! Die letzte Woche vor dem großen Tag (28.04.2018) des Rennens war dann etwas ruhiger, um mit fitten Beinen am Start zu stehen. Um 7 Uhr fiel der Startschuss für die über 8.000 Teilnehmer, von denen circa nur 2.000 die längste der drei angebotenen Distanzen in Angriff nahmen. Die kürzeren Distanzen waren 167 km und 225 km. Doch für mich kam nur die 312 km-Distanz in Frage, denn jeder Teilnehmer erhielt ein sehr schönes Radtrikot mit dem Aufdruck „312“. Und dieses Trikot wollte ich in Zukunft auch mit Stolz tragen können und nicht sagen müssen: „Mimimimi, ich bin aber nur die 225 Kilometer gefahren!“ Es gab unterwegs 6 Verpflegungsstationen. Anders als im Triathlon-Rennen muss man hier anhalten, das Rad beiseite stellen (garnicht so einfach, bei einem überfüllten Verpflegungsstand einen Parkplatz zu finden!), eigene Flaschen selbst wieder auffüllen und ggf. ein, zwei Toastbrote mit Nutella greifen und dann weiterfahren. Den ersten bergigen Teil der Strecke habe ich mir gut eingeteilt und hatte in den flacheren Passagen somit noch ordentlich Druck in den Beinen. Zwischenzeitlich fuhr ich als führende Dame im Feld des 312. Der Weg nach Arta war von Einsamkeit und Gegenwind geprägt. Ich war froh, als ich von einer großen Gruppe eingesammelt wurde, in der u.a. mein Vereinskollege Rainer sowie die spätere Siegerin waren. Die Gruppe fuktioniert gut… bis es einen unüberhörbaren Knall und einen platten Reifen gab. Ich fuhr leider über einen dicken Stein und mein Hinterrad hatte keine Chance. Die schöne Gruppe zog dahin. Nach einem sorgsamen Schlauchwechsel ging es weiter. Etwas nervös war ich, da ich dummerweise nur einen Ersatzschlauch dabei hatte – somit durfte kein zweiter Defekt passieren. Zum Glück passierte ich einen privaten Verpflegungsstand des Granfondoteam.be, die mir freundlicherweise einen neuen Schlauch schenkten. VIELEN DANK!!! Doch mein Material hielt und ich konnte als 3. Frau nach 10:52:11 Std. über die Ziellinie fahren. Die Siegerin Elena Bris Fernandez benötigte 10:49:00 Std. Zweite wurde Stine Keyes (10:49:35 Std.). Auch wenn die Rennzeit mit der eines IRONMAN vergleichbar ist, so ist die Belastung doch deutlich geringer. Das Treppen(ab)steigen funktionierte nach dem Rennen immer noch wie gewöhnlich.

Mein erster Triathlon-Wettkampf ist nun auch geplant und ich arbeite bis dahin daran, völlig beschwerdefrei zu werden. Am 10.06.2018 möchte ich beim Bonn-Triathlon meinen Wiedereinstieg feiern. Ich freue mich schon riesig! It’s all a celebration of life!!!