Mainfrankentriathlon in Kitzingen – Sieg über die Olympische Distanz
Wenn ich mal einen Blick in den Kalender wage, stelle ich etwas panisch fest, dass wir schon wieder Mitte August haben und wir uns eindeutig schon in der zweiten Triathlon-Saisonhälfte befinden. Gut, dass ich noch zwei tolle Wettkämpfe geplant habe – aber es ist wie in jedem Jahr: Der Sommer ist einfach zu kurz! Vielleicht dachte sich das der Sommer auch und bescherte uns deswegen so richtig heiße Temperaturen. Dass es gleich ein Temperaturrekord seit Beginn der Wetteraufzeichnung sein musste, fand ich dann doch etwas übertrieben 😉 Und dass ich mir ausgerechnet die heisseste Stadt Deutschlands für einen Wettkampf am Wochenende herausgesucht habe, hätte ich mir vorher auch nicht träumen lassen. Die Nachrichten verkündeten für den Freitag vor dem Rennen unglaubliche 40,3 °C. „…auf Sport im Freien sollte besser verzichtet werden.“ Aha. Nun, ich war bestimmt nicht bis ins 350 km entfernte bayerische Kitzingen gereist, um mich mit frischem Kümmelbrot (hehe) zu versorgen. Nein, ich wollte den 7. Main-Post Mainfrankentriathlon gewinnen 😉 Eine große Motivation für mich war, dass meine Freundin Caro, die zur Zeit in Erlangen lebt, ihren allerersten Triathlon in Kitzingen bestreiten wollte. Sie war mit dem Thema Triathlon zum ersten mal so richtig in Berührung gekommen, als sie mich bei der Challenge Roth supportet und angefeuert hat. Und wer dort nicht vom Triathlon-Virus infiziert wird, der ist selber Schuld. Es war natürlich ein ambitioniertes Vorhaben, mit so gut wie keinem Training (Caro fährt regelmäßig MTB und wandert viel) sich bei weit über 35°C Hitze an eine Sprintdistanz zu wagen. Aber ich nehme es hier vorweg: Caro hat ihr Rennen SUPER ins Ziel gebracht und ist nun richtig angefixt ;-))
Das Hauptrennen stellte die Olymische Distanz dar. Geschwommen wurde im sehr warmen Main, selbstverständlich ohne Neopren über eine Strecke von 1.600 m mit geringfügiger Strömung. Als Dritte wechselte ich auf das Rad und konnte relativ schnell die Führung bei den Damen übernehmen. Die landschaftlich reizvolle Radstrecke (40 km) war teils flach und teils bergig mit zwei markanten Anstiegen. Leider war sie nicht für den Autoverkehr gesperrt, was mir ein paar unangenehme Situationen bescherte. Schade, dass es gerade für kleinere Veranstaltungen immer schwieriger und kostenintensiver wird, für ihre Athleten perfekte Wettkampfbedingungen ohne Unfall-Risiken zu schaffen. Die Laufstrecke führte über 2 Runden a 5 km am Mainufer entlang. Die Sonne brannte vom Himmel und die Strecke bot wenig Schatten. Um so glücklicher war ich, als ich das Ziel als Siegerin erreicht hatte und schnell zurück in den Main springen konnte, wo die lang ersehnte Abkühlung auf mich wartete. Vielen Dank an Dieter Göpfert und seinen vielen Helfern, die einen super Triathlon auf die Beine gestellt haben!
Mein nächstes Rennen ist der IRONMAN Wales im September. Wahrscheinlich jammere ich da auch wieder über das Wetter… dann sehne ich bestimmt die Hitze zurück. Im Oktober starte ich noch bei der Half-Challenge Mallorca. Das Rennen stellt dann den Abschluss dar und ich gehe in die wohlverdiente kleine Saisonpause.