IRONMAN Hawaii 2016 – Happy Im Ziel Nach 10:01:01 Std.
IRONMAN Hawaii 2016 – Happy Im Ziel Nach 10:01:01 Std. IRONMAN Hawaii 2016 – Check-in Am Tag Vor Dem Rennen IRONMAN Hawaii 2016 – Zusammen Nach Dem Rennen Mit Der Queen Of Kona Natascha Badmann IRONMAN Hawaii 2016 – Am Pier IRONMAN Hawaii 2016 – Registriert! IRONMAN Hawaii 2016 – Nationenparade IRONMAN Hawaii 2016 – Laufen Auf Dem Ali'i Drive IRONMAN Hawaii 2016 – Training Auf Dem Highway IRONMAN Hawaii 2016 – Training Auf Dem Highway IRONMAN Hawaii 2016 – Underpantsrun IRONMAN Hawaii 2016 – Startnummer 133 IRONMAN Hawaii 2016 – Sonnenuntergang Am Turtles Beach

IRONMAN Hawaii 2016 – mein erster Profi-Start auf Big Island

Big Island, Hawaii – die Insel meiner Träume… nur muss man erstmal hinkommen in das für uns Deutsche ca. 12.000 km entfernte Paradies mitten im Pazifik. Okay, wir Triathleten relativieren diese Distanz dann wieder. 12.000 km ist ja gerade mal die Kilometerleistung eines Jahres auf dem Rennrad. Doch gerade wir bewegungshungrigen Triathleten tun uns schwer mit der ca. 17-stündigen Flugzeit, eingepfercht in den zu engen Sitz des Flugzeugs, und der über 24-stündigen Reise. Doch die Strapazen sind schnell vergessen, wenn man am nächsten Morgen aufwacht und das Meer rauschen hört, die Vögel singen und einem der typische Hawaii-Duft in die Nase steigt. Ein Traum! Schnell zum Pier und erst einmal die bunte Unterwasserwelt begrüßen. Der Pazifik ist so warm, wie unser Hallenbad am Warmbadetag, nur ist hier etwas mehr Salz im Wasser. Meine Euphorie wurde zwei Tage später durch meine erste längere Trainingseinheit – einem Lauf über 23 km im lockeren Tempo – etwas gebremst. Uffff!!! Das ist also gemeint, wenn es ums Thema Akklimatisierung geht. Meine Musklen schmerzten wie nach einem Wettkkampf, obwohl ich ganz locker gelaufen war. Es macht also wirklich Sinn, früh genug anzureisen und dem Körper etwas Zeit zu geben, alles zu verarbeiten. Es standen vor dem Rennen noch ein paar kleinere Trainingseinheiten an, die alle ganz gut liefen. Ich war bereit für DAS Rennen.

Raceday – 8. Oktober 2016, 6:30 h
Fünf Minuten nach den Pro-Männern ertönte für uns Pro-Damen der Kanonenschuss und wir machten uns auf den Weg, schwimmender Weise in Richtung Wendeboje. Ich konnte mich einer kleinen Gruppe anschließen, die zum Teil doch etwas unruhig war und ich musste ein paar Hiebe einstecken. Aber immernoch viel entspannter als früher die Massenstarts mit den Rund 1.800 Athleten. Nach 1:01:57 Std. war für mich der noch angenehmere Teil des Rennens erledigt. Auf dem Rad wurde es dann erstmal einsam. Lediglich eine Dame hatte ich auf dem Weg nach Hawi im Blickfeld. Der Wind wurde zwischendurch ziemlich stark, kam aber konstant, sodass man keine Angst haben musste, vom Rad geweht zu werden. Bis Hawi fuhr ich nach Plan, dann ließen die Kräfte minimal nach und die letzten Kilometer zogen sich wie Kaugummi. Ich war etwas enttäuscht über die zu erwartende Radzeit. Da hatte ich mir im Vorfeld mehr erhofft. Doch das ist Hawaii – es wäre dumm, sich hier bei den immer so unterschiedlichen Bedingungen an irgendwelchen Zeiten festzuklammern. Aber im Stillen macht man es doch. Vielen meiner Mitstreiterinnen ging es glaube ich nicht anders. Nach 5:20:15 Std. auf dem Rad durfte ich dies wieder in die Wechselzone stellen und die Laufschuhe anziehen. Neue Disziplin, neues Glück. Die ersten Schritte waren wie immer sehr ungelenk. Nach ein paar Kilometern gibt sich das aber meist und es schaut dann wieder mehr nach Laufen aus. Doch ich merkte schon am Wendepunkt am Ali’i Drive (Km 7,5), dass es mir schwer fallen würde, mein angestrebtes Tempo weiter zu laufen. Die Hitze machte mir doch etwas zu schaffen und die Beine waren müde. Sobald die Sonne ungehindert auf mich herabschien, verlangsamte sich mein Tempo; war die Sonne hinter den Wolken, konnte ich wieder zulegen. Das schlimmste Stück war der Anstieg Palani Road. Halleluja, da stand die Hitze! Dort bin ich förmlich hochgekrochen. Das so oft geführchtete Energy Lab empfand ich eher als nette Abwechslung zu dem zuvor sich endlos dahinschlängelnden Highway. Ach, was habe ich doch das Ziel herbei gesehnt. Ein schöner Moment ist es, wenn man wieder in die Palani Road einbiegt und man sich durch die vielen Zuschauer den Berg hinabrollen kann, mit dem Ziel vor Augen. Die letzten zwei Kilometer sind dann zum Genießen da und man kann den Spirit von Hawaii noch mal gaaaanz tief einsaugen. Meine Marathonzeit betrug 3:33:09 Std. Nach insgesamt 10:01:01 Stunden erreichte ich das Ziel. Mahalo!

Nun geht es in die verdiente Saisonpause. Kopf und Körper sollen regenerieren und mal nicht an Triathlon denken. Aber Gedanken um meine nächste Saison werde ich mir schon mal machen. DANKE an meine lieben Sponsoren, meinen Herrn Trainer und natürlich an Uli, der mich immer so lieb unterstützt. Ohne Euch wäre ich nicht hier.