IRONMAN 70.3 Zell am See – Vorletztes Rennen dieser Saison auf Platz 6 beendet
Juchu, auf geht’s in die Berge! Es kommt immer Urlaubsstimmung auf, wenn es mit voll bepacktem Auto auf der Sauerlandlinie A45 in Richtung Süden geht. Und zwei Tage Urlaub haben wir nach dem IRONMAN 70.3 Zell am See auch noch eingeplant. Was wir nicht eingeplant haben, waren die äußerst miserablen Wetteraussichten für unser verlängertes Wochenende. Am Donnerstag war unser Anreisetag. Da der Freitag noch wettertechnisch am meisten versprach, haben wir vor der Wettkampfbesprechung der PROs noch einen kleinen Ausflug auf den Berg unternommen – natürlich „tapering-like“ mit der Gondel. Ein paar Kilometer sind wir aber dennoch gewandert, nämlich bis zur nächsten Gondel, die uns wieder ins Tal bringen würde. Dass zwischen den Gondelstationen einige Minus-Höhenmeter lagen, wurde mir dann beim steilen Abstieg bewusst; ebenso, dass diese ungewohnte Belastung am nächsten Tag mit einem unangenehmen Muskelkater belohnt würde. Da ich mich aber bereits gut kenne, überraschte mich mein unvernünftiges Verhalten, welches ja nur meinem nicht zu sättigendem Bewegungsdrang geschuldet ist, nicht mehr. Meinem Freund Uli musste ich nur versprechen, ihm nicht am nächsten Tag mit meinen Beschwerden am Bewegungsapparat jammernd in den Ohren zu liegen. Aber so haben wir wenigstens einmal die Aussicht genießen können, was ist den nächsten verregneten Tagen ja nicht möglich sein sollte. Punkt.
Die Frage, die mich am meisten vor meinem Wettkampf beschäftigte, war die, was ich wohl anziehen sollte während des Rennens. Beim Blick aus dem Fenster fröstelte es mich am ganzen Körper. Ich entschied mich, auf Nummer Sicher zu gehen und packte noch am morgen des Renntages ein langes Radtrikot in meinen blauen Wechselbeutel. Der Start erfolgte für mich (juchu, wir konnten „ausschlafen“!) um 10:00 Uhr mit der ersten Welle aller PROs. Der See war recht frisch, aber mit einem hohen Schwimmtempo würde man schon nicht verkühlen. Auf Position 6 stieg ich auf mein Rad, warm eingepackt mit meinem Skinfit-Langarmradtrikot. Zum Glück war es noch trocken und die Straßen nur teilweise nass. Die Radstrecke ist toll zu fahren (bei trockender Fahrbahn) und sie führt über einen 13 km langen Anstieg, der auf den letzten zwei Kilometern noch mal durchweg 14-15% Steigung aufweist. Der Rest der Strecke ist überwiegend flach, bzw. geht bergab. Auf den letzten 20 Kilometern setzte dann der erwartete Regen ein. Gut, dass ich mein Trikot anhatte. Fast blind habe ich mich den letzten Teil der Radstrecke durchgeschlagen. Mit Brille sah ich nichts mehr, ohne Brille noch viel weniger. Mit tauben Füßen in der Wechselzone angekommen war ich froh, nun endlich in die Laufschuhe schlüpfen zu können. Zwischendurch lag in an Position 5, wohlwissend, dass sich hinter mir noch schnelle Läuferinnen wie u.a. Kristin Möller befanden. Die Laufstrecke führt in zwei Runden entlang des Seeufers und hat dennoch ein paar Höhenmeter aufzuweisen, die besonders ich, als große und schwere Athletin zu spüren bekomme. Da ich mich beim Laufen ja sonst immer gerne über zu große Hitze beschwere, dachte ich diesmal: Hey, das ist doch genau Dein Laufwetter! Und ich versuchte mit meinem Tempo nicht nachzulassen. Doch die letzten 4 Kilometer spürte ich, wie meine Oberschenkelmuskulatur nicht mehr so recht wollte. Vielleicht war es den Muskeln ein bisschen zu kalt, um optimal zu funktionieren. Doch das Ziel in der Zeller Innenstadt kam immer näher, was mich wie einen Magneten anzuziehen schien. Hepp, auf geht’s!! Die vielen Zuschauer in der Innenstadt ließen keine Schwäche mehr zu. Als 6. in der Wertung der PROs finishte ich hier im österreichischen Zell am See. Im nächsten Jahr findet hier die IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft statt. Und ich bin mir fast sicher, dass dann endlich mal, nach drei verregneten Veranstaltungen in Folge, die Sonne scheint.
1. Wutti, Eva
00:27:30 / 02:29:30 / 01:25:59 / 4:28:35
2. Möller, Kristin
00:31:10 / 02:36:37 / 01:23:13 / 4:37:30
3. Beranek, Anja
00:24:53 / 02:27:11 / 01:40:33 / 4:38:34
1. (AK) Kuhnert, Stefanie
00:27:18 / 02:35:45 / 01:29:50 / 4:40:09
4. Csomor, Erika
00:29:48 / 02:35:26 / 01:30:27 / 4:42:39
5. Gruber, Lisi
00:29:45 / 02:40:21 / 01:25:16 / 4:42:49
6. Walter, Verena
00:29:43 / 02:34:52 / 01:33:25 / 4:45:14
7. Schuecker, Linda
00:32:53 / 02:37:33 / 01:29:46 / 4:47:20