IRONMAN 70.3 Rügen – Zum Saisonabschluss ein Duathlon im Starkregen
Die Premiere des 70.3 Triathlons auf Deutschlands größter Insel Rügen war für mich zugleich Saisonabschluss eines ganz gelungenen Triathlonjahres 2014. Vor zwei Wochen war der 70.3 in Zell am See (Österreich) ja von nicht ganz so gutem Wetter geprägt. Ich dachte mir, auf Rügen werden wir bestimmt noch mal richtig schönes Spätsommerwetter haben. Doch weit gefehlt! Ein Blick auf das Regenradar ließ die Vermutung aufkommen, dass immer genau über meinem Kopf – wie in einem Comic – eine grummelige, graue Regenwolke kreist. Denn ganz Deutschland war frei von Regen, nur über Rügen drehten sich die Regenwolken scheinbar in Endlosschleife. Dazu wehte ein kräftiger Wind aus Nordosten so heftig, dass sich die ansonsten eher ruhige Ostsee in ein laut tosendes Surferparadies verwandelte. Nichts für Triathleten! Das Schwimmen wurde daher leider für den Wettkampf abgesagt. Und somit standen wir Athleten kurzerhand am Sonntagmorgen bei einem Duathlon (4,8 km Lauf/ 90 km Rad / 21,1 km Lauf) am Start.
Seit ein paar Wochen habe ich immer mal wieder Probleme mit der Plantarfaszie unter beiden Füßen. In den zwei Tagen vor dem Wettkampf waren die Schmerzen so schlimm wie noch nie, aber ich war mir relativ sicher, dass sie während des Wettkampfes nicht schlimmer werden würde. Dass die Laufstrecke komplett über Kopfsteinpflaster führte und teilweise ziemlich uneben war, kam meiner Problematik mit den Füßen nicht entgegen. Aber ich rettete mich schmerzfrei bis über die Ziellinie an der Binzer Strandpromenade.
Der Regen machte nur kurz zum Start um 10 Uhr eine kleine Pause. Man muss dazu sagen, dass es nicht einfach nur Regen war: Starkregen, sintflutartige Fontänen oder tropische Monsun-Niederschläge würden es vielleicht besser beschreiben. Die Laufstrecke hatte sich in ein Meer aus see-großen Pfützen verwandelt; auf der Radstrecke flossen Bäche über die Straßen. Zum Glück war es nicht kalt. Ich hatte meinen normalen Tri-Einteiler an, mehr nicht. Denn je mehr man anhatte, desto mehr wurde auch nass. Mein definiertes Ziel für den ersten Lauf über die kurzen 4,8 km war „Knallgas“. Dies sahen meine Mitstreiterinnen genau so. Mit der langsamsten Laufzeit der acht PRO-Damen wechselte ich auf mein Rad. Oberstes Ziel dabei war es, wieder ohne Blessuren in die Wechselzone zu fahren. Die Strecke führte über 2 Runden relativ flach über die Insel. Zwei Passagen über Kopfsteinplaster und zahlreiche Bahnübergänge waren bei den Wetterverhältnissen nicht ganz so angenehm zu fahren. Aber es ist alles gut gegangen und ich konnte mein zweites Paar Laufschuhe schnüren. Vier Runden über die Strandpromenade waren zu absolvieren. Der Regen hatte aufgehört, die Sonne ließ sich blicken! Zahlreiche Zuschauer sorgten für eine tolle Stimmung an der Strecke. Mit dem 5. Platz lief ich nach 4:36:24 Std. ins Ziel und konnte mich zum Abschluss meiner Saison über mein bisher bestes Ergebnis als PRO freuen. Meine Saisonpause läute ich hier auf der nun sonnigen Insel Rügen ein. Jetzt gibt’s erstmal ’n Fischbrötchen und Sanddornsaft.
- Van Vlerken, Yvonne
00:18:47 / 02:28:34 / 01:26:43 / 4:20:20 - Philipp, Laura
00:18:48 / 02:28:31 / 01:27:09 / 4:20:27 - Nielsen, Maja
00:18:48 / 02:31:49 / 01:27:20 / 4:24:33 - Schmitt, Natascha
00:19:16 / 02:35:54 / 01:25:58 / 4:27:58 - Walter, Verena
00:20:22 / 02:34:04 / 01:33:51 / 4:36:34