Deutsche Meisterschaft Challenge Kraichgau – Schönes Rennen und Platz 7
„Challenge Kraichgau“ oder besser gesagt „IRONMAN 70.3 Kraichgau“? Wie auch immer – das Rennen war toll organisiert und es fühlte sich ein bisschen an wie „klein Roth“ mit der super Stimmung an der Strecke und im Zielbereich. Ich hatte mich in diesem Jahr für einen Start im Kraichgau entschieden, da ich im letzten Jahr bedingt durch eine Erkältung passen musste und doch unbedingt einmal dabei sein wollte, wenn in der Region „der tausend Hügel“ der deutsche Meister/in auf der Mitteldistanz gesucht wird. Und in diesem Jahr war auch der Wettergott eindeutig gnädiger mit den Athleten als im letzten Jahr. Sonne, blauer Himmel und angenehme Temperaturen wurden allerdings begleitet von einem strammen Wind, der uns aber nicht weiter stören sollte. Für das Rennen war ich gut vorbereitet. Allerdings kamen am Tag zuvor doch einige Zweifel auf. Meine Beine fühlten sich total müde an, der Puls ging schon beim Treppensteigen auf gefühlte 180 Schläge und eine Dauermüdigkeit machte sich in meinem Körper breit. Lust auf Vollgas verspürte ich nicht im Geringsten. Vorwettkampfdepression – oder wie nennt man das?
Die Nacht vor dem Rennen habe ich meiner Meinung nach zu gut geschlafen. Wo war die große Aufregung? Mit der Einstellung, nicht enttäuscht zu sein, wenn die Beine und der Körper einmal nicht in Hochform sind, ging ich dennoch voller Freude auf den Tag ins Rennen.
Gestartet wurde um 9 Uhr im Feld der PROs. Wenig Wasserschatten findend kraulte ich durch den für ein Tragen des Neoprens schon fast zu warmen Hardtsee. Nach 28:53 Minuten kam ich aus dem Wasser um auf mein Rad zu wechseln. Zuerst verlief die Strecke flach, dann ging es hügelig weiter, was mir sehr entgegen kam und das Radfahren viel spaßiger macht. Die Beine fühlten sich zum Glück normal an und nicht, wie befürchtet, wie Wackelpudding. Also konnte ich zufrieden sein! Auf Platz 7 liegend fuhr ich nach 2:37:31 Std. in die zweite Wechselzone. Nun ließ ich mich von der Laufstrecke überraschen. Diese hatte ich mir nicht im Vorfeld komplett angeschaut. Doch bei den drei zu absolvierenden Runden hätte ich ja noch genügend Zeit dazu, dachte ich mir. Platz 7 tauschte ich zwischenzeitlich während den 21 km noch mit Platz 8, doch ca. 3 km vor dem Ziel konnte ich wieder auf Platz 7 vorlaufen. Die wellige Strecke absolvierte ich in 1:31:26 Std. Meine Gesamtzeit beträgt 4:41:24 Std., welches Platz 7 im Gesamtfeld bedeutet und Platz 4 bei der Wertung der Deutschen Meisterschaften.
Die nächsten Tage verbringe ich mit ein wenig Regeneration und versuche mich dabei auf Mottos wie „Go hard (long) or go home“ einzustimmen. Denn schon in drei (!!!) Wochen stehe ich hoffentlich gesund und voller Vorfreude am Start des IRONMAN Frankfurt. Ach Kinder, wie die Zeit vergeht.
1. Julia Gajer (GER) 4:27:35 Std. (0:25:12 / 2:36:32 / 1:22:56)
2. Gina Crawford (NZL) 4:27:51 Std. (0:24:59 / 2:35:27 / 1:24:14)
3. Yvonne van Vlerken (NED) 4:30:32 Std. (0:30:29 / 2:32:56 / 1:24:15)
4. Laura Phillip (GER) 4:32:31 Std. (0:28:07 / 2:37:00 / 1:24:39)
5. Astrid Granzow (GER) 4:32:37 Std. (0:28:07 / 2:36:55 / 1:24:31)
6. Eva Potuckova (CZE) 4:38:21 Std. (0:24:56 / 2:40:09 / 1:30:24)
7. Verena Walter (GER) 4:41:24 Std. (0:28:53 / 2:37:31 / 1:31:26)
8. Emma Bilham (SUI) 4:41:56 Std. (0:25:16 / 2:41:53 / 1:31:44)