City-Triathlon Frankfurt – ein Rennen mit körperlichen Problemen
Die sehr kurzfristige Absage des IRONMAN 70.3 Dresden war sicherlich für viele Athleten und deren Begleiter ein Schlag vor den Kopf. Am Mittwoch vor dem für den darauf folgenden Sonntag angesetzten Rennen wurde laut, dass es eben kein Rennen geben würde. Die Taperwoche war also umsonst und neben organisatorischen Dingen, die zu regeln waren, stand die Frage im Raum: „Und was jetzt…?“
Nach meiner Langdistanz beim IRONMAN Hamburg folgte eine längere wettkampffreie Zeit, in der ich körperlich – aber vor allem auch mental – wieder neue Energie schöpfen wollte. Der Marathon in Hamburg war eher eine Quälerei als ein Lauf und die Lust auf ein erneutes Rennen musste erstmal wieder neu entfachen. Doch mit der extremen Hitze, die bei uns herrschte, meiner Arbeit als Grafik Designerin im Homeoffice in unserer Dachwohnung bei 30°C und der Belastung durch das Training fühlte ich mich irgendwie erschöpft und schlapp. Als Ersatz für den 70.3 Dresden meldete ich mich spontan beim City-Triathlon in Frankfurt (2 / 80 / 20 km) an. Es fühlte sich schließlich auch nicht gut an, gar kein Rennen zu machen. Vielleicht würden ein paar Tapertage wieder die nötige Frische zurück bringen.
Der City-Triathlon macht seinem Namen alle Ehre. Nach dem Schwimmen im Langener Waldsee geht es mit dem Rad in die City, wo ein flacher Rundkurs (4 Runden) absolviert wird. Die zweite Wechselzone befindet sich mitten in der Stadt. Der Laufkurs führt über 4 Runden durch die Innenstadt, vorbei an imposanten Gebäuden. So habe ich auch mal andere Seiten von der Mainmetropole kennen gelernt. Da verschiedene Wettbewerbe von anderen Distanzen auf der Radstrecke zusammen kommen, wurde es auf den letzten beiden Runden sehr voll, was ein selbstbestimmtes Fahren schwierig macht.
Ich verzichtete aufgrund der niedrigen Außentemperaturen auf ein Einschwimmen, was die ersten Meter im doch sehr warmen Waldsee nicht einfacher machte. Zudem war ich einen Massenstart mit über 100 Athleten auch nicht mehr gewohnt und hatte mit leichten Atemproblemen zu Beginn zu kämpfen. Nach dem Weg durch die langgezogene Wechselzone ging es auf das Rad – eigentlich der Part, wo ich an Zeit gut machen kann. Doch meine Beine fühlten sich schrecklich an. Auch nach einigen Kilometern wurde das Gefühl nicht besser und ich begann, die Lust zu verlieren. Heute war nicht mein Tag. Das abschließende Laufen klappte für so einen gebrauchten Tag verhältnismäßig noch am Besten. An Position 6 erreichte ich mit einigem Abstand zu der Spitze das Ziel.
Mein Befinden änderte sich auch in den folgenden Tagen nicht. Man fragt sich, was mit einem los ist. Der Gang zum Hausarzt zum regelmäßigen Eisen-Status-Check war auch schon wieder überfällig. Doch vor zwei Wochen fühlte ich mich noch normal und ich habe regelmäßig mit Eisentabletten substituiert. Aber das Ergebnis zeigte einen Ferritin-Wert, der laut Experten für Ausdauersportler zu niedrig ist. Leider scheint mein Körper die Eisen-Tabletten nicht im ausreichenden Maße verwerten zu können. Die einzige Lösung ist, den Körper mit Eisen-Injektionen aufzupäppeln. Ich hoffe, dass sich mein Körper durch ein stark vermindertes Training sowie durch die Substitution von Eisen nun wieder erholt und ich wieder Spaß am Training und Wettkampf finde. Das nächste Rennen kommt früher, als mir lieb ist: Der Allgäu-Triathlon (Classic) am 21.08.2022. Ich versuche mit Spaß in das Rennen zu gehen und die Zeiten und das Ergebnis werden zweitrangig sein.
Ergebnisse:
1. Sarah Schönfelder 3:55:16 Std.
(32:57 Min. / 1:56:43 Std. / 1:19:18 Std.)
2. Katharina Grohmann 3:56:54 Std.
(34:32 Min. / 1:55:28 Std. / 1:20:57 Std.)
3. Lisa Gerß 3:58:21 Std.
(31:41 Min. / 2:03:46 Std. / 1:17:12 Std.)
4. Stephanie Weiß 4:03:44 Std.
(30:00 Min. / 2:04:10 Std. / 1:23:31 Std.)
5. Laura Chacon Biebach 4:07:26 Std.
(37:20 Min. / 2:03:25 Std. / 1:19:58 Std.)
6. Verena Walter 4:10:21 Std.
(33:34 Min. / 2:01:57 Std. / 1:28:37 Std.)