Triathlon Buschhütten – bei winterlichen Temperaturen auf Platz 5
Buschhütten – ein Ort, den man sofort mit Triathlon in Verbindung bringt! Die sich selbst als „Wald- und Wiesen-Triathlon“ bezeichnende Veranstaltung im gerade mal 4.800-Seelen-Örtchen im Siegerland hat sich aber in nun 32 Jahren einen großen Namen gemacht. Nicht nur, weil immer wieder ganz große Namen an der Startlinie stehen. So auch in diesem Jahr: Jan Frodeno, Andi Böcherer und Laura Phillip starteten mit uns anderen Pros im Top-Starterfeld zur Prime-Time um 14:30 Uhr. Dass das Wetter mal wieder nicht triathlontauglich war, um den Athleten einen angenehmen Wettkampf zu bescheren, schreckte uns dennoch nicht ab, doch ich glaube jeder freute sich auf die warme Dusche danach. Meine Vorbereitung zu dieser Kurzdistanz (1 km im Freibad auf der 50-m-Bahn / 40 km Radfahren auf der Autobahn / knapp 10 km Laufen in zuschauerfreundlichen 9 Runden) gestaltete sich alles andere als optimal. Direkt nach dem Radrennen 312 auf Mallorca erwischte mich eine Erkältung. Ich musste ein paar Tage pausieren. Der Einstieg ins Training bescherte mir so schlimmen Muskelkater, so dass ich 2 Tage lang nicht normal gehen konnte, geschweige denn laufen. Mein Start stand in Frage. Am Samstag, also einen Tag vor dem Wettkampf, machte ich nochmal einen Laufversuch. Na ja… als „joggen“ konnte man es bereits bezeichnen, mehr aber auch nicht. Da viele meiner Entscheidungen nicht immer rational sind, entschied ich mich in Buschhütten zu starten. Irgendwie wollte ich auch dem Wetter trotzen und keinen Rückzieher machen, nur weil es halt mal ein bisschen kälter ist.
Außerdem war ich ja mit dem Filmteam des SWR-Fernsehens verabredet. Im Rahmen meines Ernährungsprojektes wollten sie mich bei meinem Rennen begleiten. Und ich hatte Schiss, wenn ich ehrlich bin! Besonders vor dem Schwimmen. Denn das Becken war umsäumt von vielen Zuschauern sowie Kameras, die alle gekommen waren, um Jan Frodeno und Co. anzufeuern. Ich wollte nicht als letzte das Becken verlassen… doch meine Bedenken waren zum Glück unbegründet. Bereits als dritte Frau verließ ich das Wasser und brauchte leider ziemlich lange in der ersten Wechselzone. Doch auf dem Rad wollte ich nicht auskühlen und ich entschied mich für lange Socken sowie ein langärmliges Radtrikot. Das Anziehen meiner langen Handschuhe habe ich nach dem ersten Versuch aufgegeben! Kurz nach dem Aufsteigen aufs Rad musste ich noch einmal anhalten, da sich meine Kette abschmiss und am Rahmen verkeilte. Shit happens!
5 Runden waren auf der gesperrten Autobahn (Kultstatus!) zu fahren. Neben einem unangenehmen Wind war es sonst eigentlich okay von den Temperaturen. Ich lag inzwischen auf Platz 6, da ich in der Wechselzone einiges verloren hatte. Die Beine wurden durch die Kälte nicht besser und die Strecke ziemlich leer, sobald Frodeno auf der Laufstrecke war. Auch ich durfte irgendwann in der zweiten Wechselzone die Laufschuhe anziehen und erstmal meine Füße wieder warmlaufen. Bekleidungstechnisch war ich etwas zu optimistisch und zog meine Jacke aus. Fehler. Die aufgezogenen dunklen Wolken begannen sich zu entleeren und der Wind tat seinen Beitrag dazu. Ein Grund, noch schneller zu laufen. Dies klappte, wenn man bedachte, dass ich am Tag zuvor kaum gehen konnte, recht gut. Einen Platz konnte ich noch zulaufen und kam als 5. ins Ziel bei meinem ersten Start im Wald- und Wiesen-Mekka des Triathlons.
Mein nächster Start wird der Bonn-Triathlon sein. Mit hoffentlich besserer Vorbereitung und gutem Befinden.
Ich freue mich schon!
1. Philipp, Laura 1:53:32 Std.
00:15:14 / 01:00:57 / 00:37:22
2. Pohl, Anna-Lena 1:58:08 Std.
00:13:19 / 01:05:26 / 00:39:24
3. Keim, Lea Sophie 1:58:39 Std.
00:15:46 / 01:03:56 / 00:38:58
4. Weiß, Beatrice 1:59:32 Std.
00:13:31 / 01:04:46 / 00:41:16
5. Walter, Verena 2:05:12 Std.
00:15:08 / 01:08:30 / 00:41:35
6. Hufe, Mareen 2:07:02 Std.
00:15:42 / 01:07:07 / 00:44:14